Zeitzeugen

Berichte aus dem
November 1938

Der Beginn der systematischen Verfolgung

Anlässlich des 80. Jahrestages des Novemberpogroms 1938 präsentiert Centropa auf November1938.at Auszüge aus Interviews mit Wiener Jüdinnen und Juden, die persönliche Geschichten aus dem Jahr 1938 erzählen.
 
Diese Erzählungen beginnen oft nicht erst beim Novemberpogrom, sondern bereits im März 1938 beim sogenannten „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich. Während der Großteil der österreichischen Bevölkerung die einmarschierenden deutschen Truppen am 12. März 1938 jubelnd empfing, wurde das Leben für die jüdische Bevölkerung schlagartig gefährlich. Jüdische Geschäfte wurden beschädigt, und Juden wurden nun offen diskriminiert – wie etwa in „Reibpartien“, bei denen sie gezwungen wurden, mit Bürsten die Straßen zu säubern, während Nachbarn und Schaulustige zusahen.
 
Doch mit den judenfeindlichen Novemberpogromen des Jahres 1938 begann die systematische Vertreibung, Enteignung und letzten Endes Ermordung der jüdischen Bevölkerung.

Das Bild oben im Hintergrund zeigt die zerstörte und entweihte Inneneinrichtung des  Stadttempels in der Seitenstettengasse 4 am 10. November 1938 (Foto: Yad Vashem Archives | Item ID: 45288)

Wie haben Juden das Jahr 1938 und die Novemberpogrome in Österreich erlebt?

Gerda Feldsberg

Gerda war acht Jahre alt, als sie nach dem Anschluss auf dem Spielplatz plötzlich von anderen Kindern attackiert wurde – und von deren Eltern.

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Wilhelm Steiner

Wilhelm Steiner war im November 1938 achtzehn Jahre alt und musste mit ansehen, wie das Geschäft seiner Familie geplündert wurde. Als er einschreiten wollte, wurde der der Führerbeleidigung bezichtigt und verhaftet.

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Gertrude Kritzer

1938 war Gertrude Kritzer fünfzehn Jahre alt. Am Morgen des 10. November wurde ihr Vater Adolf Roman Braun festgenommen, zehn Tage lang festgehalten und gefoltert. Erfahre hier, wie Gertrudes Mutter versuchte, die Verhaftung zu verhindern.

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Julius Chaimowicz

Julius Chaimowicz, der zur Zeit der Novemberpogrome 1938 erst sechs Jahre alt war, berichtet davon, wie sich eine Nachlässigkeit als Glücksfall für seine Familie erwies.

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Heinz Klein

Heinz Klein wurde am Tag nach den Novemberpogromen in ein Konzentrationslager deportiert und flog nach seiner Freilassung sofort nach Palästina.

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Erwin Landau

Der neunjährige Erwin Landau versuchte nach den Pogromen zunächst, mit seiner Familie nach Frankreich zu fliehen – und landete schließlich in Shanghai.

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Edith Brickell

Edith Brickel war 1938 fünfzehn Jahre alt und fragte sich später, warum ihre Eltern die Bedrohung durch die Nazis unterschätzten.

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Paul Back

Der damals zwölfjährige Paul Back berichtet, wie er die Zeit der Machtübernahme der Nazis in Österreich erlebt hat. Unten kannst du lesen, dass Paul die Uniformen und die Marschmusik der Wehrmacht zunächst sehr faszinierend fand.

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Sophie Hirn

Sophie Hirn war neun Jahre alt, als sie die Pogromnacht erlebte. Sie berichtet, wie ihre Ausgrenzung durch die Nazis letztlich ihre Beziehung zur jüdischen Tradition stärkte.

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Kurt Brodmann

Fünfzehn Jahre alt war Kurt Brodmann zur Zeit der Novemberpogrome. Hier schildert er seine Erinnerungen daran, wie seine Mutter ihre Fahrkarte ins sichere Shanghai verschenkte, um sich um seinen Großvater zu kümmern.

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Paul Rona

Paul Rona war noch keine siebzehn Jahre alt, als er zusammen mit seinem Vater in der Pogromnacht verhaftet wurde. Paul kam zwar wieder frei, doch sein Vater wurde in ein Konzentrationslager deportiert.

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Ressourcen

Mehr über die Novemberpogrome erfahren?

Die Zeitzeugenberichte auf dieser Website bieten nur einen ausgewählten Einblick in die Geschichte um die Novemberpogrome 1938.

Wir haben ein umfangreiches Verzeichnis von Ressourcen zusammengestellt, mit deren Hilfe du dein Wissen vertiefen kannst.

Das Foto im Hintergrund zeigt ein zerstörtes Schuhgeschäft in Wien am 10.11.1938
(Foto: Wiener Library/DöW F. Nr. 6392)
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